Kinder-Tracking mit „Schutzranzen“: Reaktionen der Beteiligten und Medienberichte

Am 22. Januar haben wir unsere Kampagne gegen Kinder-Tracking mit „Schutzranzen“ gestartet. Hier der Stand der Dinge und ein Überblick, was bisher passiert ist.

Am 22. Januar haben wir unseren offenen Brief gegen Kinder-Tracking mit „Schutzranzen“ veröffentlicht. Schon jetzt schlagen unsere Informationen große Wellen: Von Lokalzeitungen über die Frankfurter Rundschau bis zum Norddeutschen Rundfunk haben viele Medien unsere Kritik aufgegriffen.

Die zuständige Landesdatenschutzbeauftragte Barbara Thiel will sich das Unternehmen näher ansehen, die Stadt Wolfsburg ist zurückgerudert und will die Tests an örtlichen Grundschulen vorerst aussetzen. Wir bleiben dabei: Allein die Idee, Kinder und andere Verkehrsteilnehmer zu überwachen, damit sie nicht überfahren werden, gehört in die Tonne.

 

8. Mai 2018

Matthias Marx veröffentlicht einen Bericht zum Mitschneiden des Datenverkehrs der mittlerweile in diesem Punkt verbesserten Schutzranzen-App.

 

25. Januar 2018

Lena Greiner & Judith Horchert (Spiegel Online): „Debatte um Peilsender in Schultaschen – Der Spion im Ranzen:“
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/schutzranzen-wolfsburg-stoppt-projekt-mit-peilsendern-an-schultaschen-a-1189624.html
Ein Sprecher von Volkswagen teilt mit, eine Evaluation habe ergeben, dass Schutzranzen nicht in neue VW-Modelle integriert würde, bereits vor unserer Kritik. „Grundsätzlich teste VW solche Technologien aber weiter“.

PM Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE): "Schutzranzen" / Europäischer Datenschutztag 28.01.2018 / Überwachung provoziert Unmündigkeit
http://verbaende.com/news.php/Schutzranzen-Europaeischer-Datenschutztag-28012018-Ueberwachung-provoziert-Unmuendigkeit?m=120052

Sat1 Regional: „Umstrittenes Projekt „Schutzranzen App“: Peilsender an Schulranzen in Wolfsburg“
https://www.sat1regional.de/aktuell/article/umstrittenes-projekt-schutzranzen-app-peilsender-an-schulranzen-in-wolfsburg-254696.html

Pressemitteilung des Deutsche Kinderhilfe e.V.: „GPS-Sender im Schulranzen" - Nicht alles, was geht, ist auch sinnvoll“:
http://www.kindervertreter.de/de/news_presse/pressemitteilung/gps_sender_im_schulranzen_nicht_alles_was_geht_ist_auch_sinnvoll/2018-01-24/130

Andreas Wilkens (heise.de): „Schulkinder-Tracking: Stadt Wolfsburg legt "Schutzranzen" auf Eis“
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schulkinder-Tracking-Stadt-Wolfsburg-legt-Schutzranzen-auf-Eis-3951244.html

Arne Cypionka (netzpolitik.org): „Kritik wirkt: Vorerst keine ‚Schutzranzen’ in Wolfsburg“
https://netzpolitik.org/2018/kritik-wirkt-stadt-wolfsburg-will-vorerst-keine-schutzranzen/

24. Januar 2018

Der ADAC Niedersachsen findet es „…schön, wenn sich Menschen Gedanken über einen sicheren Straßenverkehr machen, ob eine Tracking-App der richtige Weg ist, ist allerdings fraglich“
http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Wolfsburg-Schutzranzen-App-in-Niedersachsen-vorerst-gestoppt
Weitere Medien berichten:
https://taz.de/App-soll-Grundschueler-ueberwachen/!5479962/
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/schulranzen-mit-gps--datenschuetzer-warnen-11047514.html

Die Macher der App weisen die Kritik in mehreren Stellungnahmen zurück.
https://www.schutzranzen.com/files/1915/1671/8864/Stellungnahme_zum_Artikel_auf_heise.de.pdf

Leena zu Alternative auf Twitter: https://twitter.com/reticuleena/status/956148640556503041

23. Januar 2018

19:45 Uhr: Pressemeldung: „VW kämpft mit Abwehrsystem gegen Spionage-Drohnen“: Volkswagen schützt also die eigenen Autos vor fremden Blicken, aber Grundschüler wollen sie mit GPS & unprofessionellen Apps kommerziell tracken.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-kaempft-mit-Abwehrsystem-gegen-Spionage-Drohnen,vw4040.html
Unser Tweet: https://twitter.com/digitalcourage/status/956112103584272384

Die Marke „Scout“ hat laut Angabe der Steinmann Lederwarenfabrik GmbH & Co. KG die Kooperation mit „Schutzranzen“ / Coodriver bereits zum 31.8.2017 beendet. Dennoch hat Coodriver darüber hinaus mit der Marke Scout für das Projekt „Schutzranzen“ geworben.

„[Die] Stadt [Wolfsburg] empfiehlt Start von ‚Schutzranzen‘ auszusetzen“
http://regionalwolfsburg.de/stadt-empfiehlt-start-von-schutzranzen-auszusetzen/
Kerstin Demuth von Digitalcourage kommentiert: „Wenn die Projektbeteiligten das evaluieren, werden sie zu dem Schluss kommen, das es komplett gekänzelt werden muss.“

22. Januar 2018

10 Uhr: Digitalcourage veröffentlicht den offenen Brief und fordert alle Beteiligten am Projekt „Schutzranzen“ dazu auf, das Projekt abzubrechen. In zwei Blogartikeln und einer Pressemitteilung veröffentlicht Digitalcourage die Kritik am Projekt.
https://digitalcourage.de/blog/2018/offener-brief-vw-stoppen-sie-kinder-tracking
https://digitalcourage.de/blog/2018/schutzranzen-amazon-google-und-co-bekommen-daten
https://digitalcourage.de/blog/2018/schutzranzen-ueberwachte-grundschulkinder-sponsored-by-vw-und-co

19. Januar 2018

Digitalcourage schickt allen Beteiligten des Projekts „Schutzranzen“ vorab einen offenen Brief, der das Ende des Projekts fordert per E-Mail und Post.

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