Kritik an Blockertags

Eine Zusammenfassung der Kritik an den sogenannten Blocker-Tags.
  • Blocker-Tags sind bisher nur Theorie
  • Soviel wir wissen, existieren Blocker-Tags noch nicht. Bis ein Blocker-Tag entwickelt und getestet worden ist, gibt es keine Möglichkeit zu wissen, wie effektiv er sein wird und ob er technisch außer Kraft gesetzt werden kann.
  • Blocker-Tags fördern den Einsatz von RFID-Etiketten
  • Ein Blocker-Tag könnte die Verbreitung der RFID-Technik fördern, indem er den Konsumenten ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt. Obwohl diese Erfindung eine ziemlich beeindruckende Idee ist, ist sie doch auch eine, deren Nutzung verboten oder mit zunehmender Trägheit vernachlässigt werden könnte. Es ist außerdem möglich, dass solch ein elektronisches Gerät seinen Wirkung einbüßen könnte, sei es durch absichtliche Einwirkung von außen oder weil es einfach defekt wird.
  • Blocker-Tags könnten verboten werden, durch Gesetze oder Geschäftspolitik des Handels
  • Die Konsumenten könnten das Recht auf Gebrauch von Blocker-Tags verlieren, wenn die Regierung befindet, dass es für die nationale Sicherheit notwendig ist zu wissen, welche Kleidung die Leute tragen oder was sie sonst bei sich haben. Sie könnte solche Geräte grundsätzlich verbieten oder einzelne Orte auswählen, an denen sie nicht benutzt werden dürfen. Man kann sich zum Beispiel leicht ein Verbot solcher Geräte auf Flughäfen oder in öffentlichen Gebäuden vorstellen.
  • Einzelhandelsunternehmen könnten Blocker-Tags verbieten, wenn sie glauben, dass die Geräte dazu benutzt werden könnten, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen, oder wenn sie davon ausgehen, dass Detailwissen über ihre Kunden für ihre Marketingbemühungen wertvoll ist.
  • Wenn RFID-Etiketten erst einmal allgegenwärtig sind, würde ein generelles oder teilweises Verbot eines "Datenschutzgeräts" wie dem Blocker-Tag die Konsumenten schutzlos einem Eindringen in ihre Privatsphäre ausliefern.
  • Blocker-Tags bürden den Verbrauchern die Initiative auf
  • Ein Blocker-Tag verlagert die Last des Schutzes der Privatsphäre weg von den Herstellern und dem Handel, und legt sie auf die Schultern der Konsumenten. Außerdem könnten vielbeschäftigte Verbraucher einfach vergessen, das Blocker-Gerät mit sich zu führen oder es einzusetzen, besonders wenn es noch weiterer Handlungsschritte bedarf, um sie wirksam zu machen.
  • Blocker-Tags schützen Verbraucher nicht mehr, sobald die Produkte vom Blocker-Tag entfernt werden
  • Blocker-Tags funktionieren theoretisch nur dann, wenn sie sich in der Nähe der Gegenstände befinden, die sie vor den RFID-Lesegeräten "verstecken" sollen. Sobald Gegenstände sich außerhalb der Reichweite des Blockier-Geräts befinden, wären die Konsumenten dem Eindringen in ihre Privatsphäre schutzlos ausgesetzt. Eine Konsumentin könnte beispielsweise einen Pullover kaufen und annehmen, dass die Information auf dem eingearbeiteten RFID-Etikett geschützt wäre, weil sie ihn in einer Einkauftasche nach Hause trägt, die mit einem Blocker-Tag ausgestattet ist. Sobald sie allerdings den Pullover aus der Tasche nimmt und ihn anzieht können Informationen aus dem Etikett gelesen werden sobald sie den Pullover in der Nähe eines Lesegeräts trägt.
  • Die Schaffung von zwei Klassen von Konsumenten
  • Genauso wie im Falle der Zerstörung von Etiketten beim Erwerb der Produkte wird ein Blocker-Tag wahrscheinlich zwei Klassen von Konsumenten schaffen: Die einen, die Etiketten blockieren, und die, die das nicht tun.