Vorsicht bei Dark Patterns!

Erstes Adventstürchen

Pardon: Der Zugang zu diesem Türchen war eine Falle. Es ist nämlich viel intuitiver, auf den großen gelben Button zu klicken, obwohl er gar nicht das tut, was man möchte.

Tagtäglich begegnen wir solchen Hindernissen, genannt „Dark Patterns“, im Internet: Websites werden dabei so entworfen, dass sie uns zu einem bestimmten Handeln verleiten und uns zum Beispiel ungewollte Tracker, Einkäufe oder Newsletter unterjubeln.

Dark Patterns (deutsch: dunkle Muster) erschleichen sich unsere Einwilligung durch verwirrende Sprache oder den manipulierenden Einsatz von Farben, Größen und Positionen bei Texten und Buttons. Cookie-Banner sind zum Beispiel oft so entworfen, dass es viel einfacher ist, alle Cookies zu akzeptieren, als zu widersprechen. Während uns der „Akzeptieren“-Button groß und bunt entgegenleuchtet, ist der Button zum Widersprechen oftmals kaum mit dem bloßen Auge erkennbar oder existiert schlicht nicht. Dann muss man mühsam alle Cookies einzeln deaktivieren. Und wer hat schon die Zeit, das für jede Website aufs Neue zu tun? Dark Patterns sind nicht nur nervig, unethisch und manipulativ, sondern oft auch illegal.

Die folgenden Türchen werden zeigen, wie moderne Überwachung (ja, auch in Europa) funktioniert, wie unsere Aufmerksamkeit verkauft und wie aus unseren Schwächen Gewinn gemacht wird.

Kathrin Elmenhorst für Digitalcourage

Hier gibt's mehr zum Thema

Das Dark Pattern Detection Project beschäftigt sich aus technischer und juristischer Perspektive mit dem Thema Dark Patterns.

Rena Tangens spricht u.a. über Dark Patterns in ihrer BigBrotherAward Laudatio, Kategorie: "Was mich wirklich wütend macht".

Hier gibt es mehr Beispiele für Dark Patterns: Website zur Studie: "A Future Without Manipulation".

Mit diesem Spiel kann man trainieren, Dark Patterns zu umgehen.

Dieses Video (englisch) zeigt, was wir alle fühlen, wenn wir mit manipulativen Cookie-Bannern konfrontiert werden.