Zwanzigstes Adventstürchen
Überwachungsbasierte Online-Werbung belastet das Klima
Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 ist die Online-Werbeindustrie für zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch Internet-Infrastrukturen verantwortlich. Absolut bedeutet das: 60 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das entspricht dem Ausstoß von
- 60 Millionen Flügen von London nach New York und zurück,
- Irland im Jahr 2019,
- der Produktion von 4.615.384.615 Kilogramm Rindfleisch,
- dem durchschnittlichen Waschmaschinenstromverbrauch von 802.139.037 deutschen Haushalten.
Circa. Und das, obwohl die Studie nur direkte Emissionen berücksichtigt, die aus dem Übermitteln von Werbeanzeigen an die Nutzer.innen entstehen. Eine Studie von 2021 geht davon aus, dass diese Zahl deutlich zu niedrig ist. Hinzu kommt, dass die Industrie in den letzten fünf Jahren weiter gewachsen ist und mehr und mehr energieaufwendige KI-Algorithmen zur Datenanalyse eingesetzt werden.
Durch das Verbot von überwachungsbasierter Werbung würden wir also nicht nur unsere Privatsphäre, Psyche und demokratische Stabilität schützen, sondern wir könnten auch große Mengen an Treibhausgasen einsparen, da weniger Energie für das Erfassen, das Speichern und die Analyse persönlicher Daten verschwendet würde.
Hier gibt's mehr zum Thema!
Paper und Studie „Environmental impact assessment of online advertising“.
Studie „The Future of Online Advertising“, s. Seite 25-26.
Artikel „10 Reasons Why Online Advertising is Broken“ der Panoptykon Foundation, s. Punkt 9.