FAQ zu RFID

Hier sammeln wir häufige Fragen rund um das Thema RFID.

1 Was sind RFID?

2 Was können RFID?

3 Welche Risiken bringt eine breite Einführung von RFID?

4 Wie kann ich RFID-Chips unbrauchbar machen? 

5 Welche Techniken und Standards werden kommen? 

5.1 Was ist EPC (Electronic Product Code)?

Der Electronic Product Code ist das, was bisher auch schon auf den Barcodes zu lesen war: eine Produktnummer, die klarstellt, dass wir es bei diesem Produkt zum Beispiel mit einer Gillette Mach3 Rasierklinge zu tun haben. Der Nummernbereich ist so groß gewählt, dass bei vielen Produktlinien wirklich alle hergestellten Stücke gekennzeichnet werden können -- und das über mehrere hundert Jahre hinweg. 

5.2 Was ist ONS (Object Name Service)? 

Mit dem Object Name Service können EPC-Nummern zu bestimmten Diensten oder Websites aufgelöst und übersetzt werden. Die Struktur gleicht der des Domain Name Service Systems, das für die Auflösung von Webadressen wie www.digitalcourage.de auf Rechnernummern (IP-Nummern) verwendet wird. 

6 Wer experimentiert oder nutzt bereits RFID?

RFID-Chips werden bereits von vielen großen Handelsketten eingesetzt. Im Bereich Einzelhandel haben sich Unternehmen zu der fashiongroup RFID zusammengeschlossen. Unter anderem sind H&M, Gerry Weber, Windsor, Karstadt und Galeria Kaufhof Mitglieder dieser Initiative. Uns flattern täglich neue Anwendungen von RFID auf den Tisch. Wie die Zeit es zulässt, fassen wir sie auf unserer Seite „Wo gibt es RFID?“ zusammen. Bei Schließsystemen und Alarmanlagen für Gebäude werden RFID schon länger eingesetzt. Auch im Autoschlüssel steckt ein kleiner Transponder, der die Wegfahrsperre ein- und ausschaltet. Weitere Möglichkeiten sind besorgniserregend: Immer mehr Banken setzen die sogenannte NFC (Near Field Communication)-Technik ein. Das bedeutet, dass in Zukunft ein Chip in Ihrer EC-Karte oder Kreditkarte integriert sein wird, der bargeldloses Bezahlen ohne die Eingabe einer PIN ermöglicht. Dabei halten Sie Ihre EC-Karte an ein Lesegerät und können so nicht nur bezahlen, sondern auch Daten wie Ihr Guthaben, die Identifikationsnummer Ihrer Karte, sowie die letzten Ladevorgänge und Transaktionen einsehen. Ihre Karte können Sie mit bis zu 20 Euro aufladen. Ein besonderes Sicherheitsrisiko besteht darin, dass Sie keine PIN mehr eingeben müssen. So wird Unbefugten der Zugang zu Ihren Daten erleichtert. 

6.1 Stimmt es, dass RFID-Chips in Euro-Geldscheinen eingesetzt werden sollen? 

Es gibt aktuelle Diskussionen zu diesem Thema. Wir sprechen uns vehement dagegen aus, denn sollte RFID in Banknoten eingesetzt werden, würden Transaktionen in bar komplett nachvollziehbar für Dritte werden, anonyme Barzahlungen wären nicht mehr möglich.

6.2 Gibt es schon Beispiele des RFID-Einsatzes in Kleidung oder Schuhen? 

Schuhe lassen sich fast immer genau einer sie tragenden Person zuordnen, daher ist das Anbringen von RFID-Chips an und besonders in Schuhen sehr problematisch. Die Firma Alien Technology stellte auf einer RFID-Konferenz in Chicago im Juni 2003 einen „Wal-Mart Athletic Works“-Laufschuh vor, bei dem ein RFID-Chip unter der Innensohle angebracht war – angeblich nur ein Präsentationsmodell. Trotzdem herrschte bei der Konferenz große Begeisterung über die Möglichkeiten von RFID-Chips in Schuhen. Wir meinen, dass die Durchdringung des Schuhmarktes von RFID-Technik eine beängstigende Realität werden wird, wenn wir den Firmen nicht klarmachen, dass wir Produkte mit Chips nicht kaufen werden! Mehr zur Verwendung von RFID in Kleidung finden Sie in einem weiteren Artikel.

Weitere Informationen:


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