Leseempfehlung

Mit Digitaler Mündigkeit die Welt retten

Leena Simon will die Welt retten. Sie findet, das geht nur, indem wir alle gemeinsam unsere Haltung gegenüber digitaler Technik ändern und mehr Verantwortung übernehmen.
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Druckfrisch: Zweite Auflage nun im Handel

„Wunderbar philosophisch und endlich mal ein positiver Ansatz, um Probleme der digitalen Welt anzugehen. Dazu noch verständlich, aktuell und gut belegt. Was will man mehr?” schreibt jemand auf der Buchrezensionsplattform „bookwyrm” im Fediverse über das Buch unserer Projektmanagerin und Technikphilosophin Leena Simon. „Digitale Mündigkeit – Wie wir mit einer neuen Haltung die Welt retten” war Anfang Januar, nach weniger als einem Jahr, ausverkauft. Jetzt gibt es eine zweite, überarbeitete Auflage mit noch weniger Tippfehlern und einigen zusätzlichen Gedanken unter anderem zu den Themen Digitalzwang, KI und Responsibilisierung. In lebendiger Sprache und mit vielen Beispielen ist das Buch auch ein perfektes Geschenk für analog aufgewachsene Eltern oder andere Menschen, die einen gedanklichen Einstieg in einen kritischen Umgang mit unserer digitalen Welt wagen möchten.

Digitale Mündigkeit

Haben auch Sie den Eindruck, dass unsere Welt gerade aus den Fugen gerät? Unser achtloser Umgang mit digitalen Medien spielt dabei eine entscheidende Rolle. Leena Simon hat darüber ein Buch geschrieben und erklärt, weshalb wir die Probleme dieser Welt nur lösen können, indem wir individuell und gesellschaftlich zu mehr Verantwortungsbewusstsein gelangen. Mit digitaler Mündigkeit allein werden wir weder das Klima retten noch Kriege beenden. Doch sie ist Voraussetzung für Freiheit und Demokratie und damit notwendig, um die entsprechenden Diskurse sinnvoll und erfolgreich zu führen.

„Dieses Buch ist jetzt bereits das Standardwerk zur gesellschaftsverträglichen Technikgestaltung.“ – padeluun

Wir lassen die Autorin selbst ihr Buch vorstellen. Angereichert wird ihr persönlicher Text von einigen Rückmeldungen und Rezensionen.

Manipulation zersetzt Demokratie

In meinem Studium legte ich den Fokus auf zwei Themen: Technikphilosophie und Demokratietheorie. Je tiefer ich einstieg, desto mehr wurde mir klar: Wie wir da gerade mit den genialen Errungenschaften der Digitalisierung umgehen, ist gefährlich. Alles soll immer einfacher werden. Je mehr wir von den großen Konzernen vorgekaut bekamen, desto mehr gewöhnten wir uns daran, nicht mehr selbst zu kauen. Und mit dieser Haltung wurden wir bequemer und unmündiger.

„Das Buch ist ein grandioser Rundumblick in unsere ständig komplexere digitale Welt mit all den Risiken und Nebenwirkungen.“ – Kai Dörfner

Gleichzeitig ist das Internet ein Machtinstrument von nie gesehenen Ausmaßen. Manipulation geschieht auf Ebenen, von denen wir selbst nicht mal wissen, dass wir sie haben. Und sie kommt aus zahlreichen Richtungen: Konzerne sammeln und verkaufen unsere Daten an alle, die sie haben wollen, Regierungen wollen am liebsten alles über uns wissen und Machthaber anderer Länder nehmen Einfluss auf die Meinungsbildung in unserem Lebensbereich. Wer finanziert rechte Strukturen und beeinflusst über Social Media die öffentliche Wahrnehmung hin zu rechtem Gedankengut? Wer untergräbt den Einfluss wissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Klimapolitik? Wer profitiert davon, dass sich zur Lüge gewordene Gerüchte und Aberglaube wie Lauffeuer verbreiten, gegen die kein demokratischer Diskurs mehr anzukommen vermag? Wem können wir denn noch glauben, wenn wir wissen, dass wir von allen Seiten manipuliert werden?

„Dass Computer komplex sind, sollte Simon zufolge nicht als Vorwand dafür dienen, wichtige Entscheidungen für den digitalen Alltag vermeintlichen Kompetenzpächtern zu überlassen. [...] Ihre progressive politische Sicht vertritt sie prägnant.“ – Maik Schmidt, c't

Leena Simon, CC-BY 4.0
Leena Simon, CC-BY-SA 4.0
Autorin und Netzphilosophin Leena Simon

Es gibt auf die derzeitigen gesellschaftlichen Fragen keine einfachen Antworten. Umso wichtiger ist es, dass wir uns dafür gut aufstellen und mit dem richtigen Handwerkszeug ausrüsten. Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben. Es richtet sich nicht an die Techies und Nerds. Es richtet sich an die „Normalsterblichen“. An die, die ihr Bauchgefühl nicht länger ignorieren möchten und sich ihrer Verantwortung stellen wollen.

„An mehreren Stellen sah ich mich nicken während des Lesens, teilweise schmunzeln, teilweise mit-ärgern.“

Digitale Mündigkeit ist nicht einfach und bequem. Verantwortung und Freiheit sind es auch nicht. Die Voraussetzung für eine freie Welt ist, dass wir es uns nicht zu einfach machen. Die gute Nachricht ist: Es ist leicht, damit anzufangen, und man braucht auch kein Informatik-Diplom. Der erste Schritt ist, die eigene Haltung zu ändern. Alles andere kommt dann fast von alleine.

„Wir müssen uns der Verantwortung stellen und dürfen uns nicht herausreden: ‚Sie sagen ja auch nicht, ich habe keine Lebensmitteltechnik studiert, deswegen weiß ich nicht, dass ich mir keine verschimmelte Orange in den Einkaufswagen legen soll.‘ Genauso müssten wir uns, so Leena Simon, die Haltung zulegen und uns fragen: ‚Was mache ich mit meinen digitalen Dingen im Leben?‘“ – SWR

Leena Simon, CC-BY-SA 4.0

„Elternkompatibel“

Dieses Buch ist „elternkompatibel“ und eignet sich ganz hervorragend als Geschenk an die lieben Verwandten, die bisher nicht so recht verstehen wollten, warum man eigentlich so einen Firlefanz um Datenschutz und so betreibt. Ich habe es gemeinsam mit meinem fast achzigjährigen Vater durchgearbeitet. Auch wenn er nicht in die digitale Welt hineingeboren wurde: Sein Verständnis von Freiheit und Verantwortungsbewusstsein ist groß, und es war mir wichtig, dass auch er in der Lage ist, mir zu folgen.

„Ich habe es meiner Mutter geschenkt. Erst war sie skeptisch, aber inzwischen ist sie sehr glücklich und hat das Buch sogar schon weiter empfohlen. Sie meint, dass sie dadurch viele Sachen begriffen hat und jetzt auch versteht, weshalb mir das so wichtig ist.“

Eine Sache war mir beim Schreiben besonders wichtig: Ich wollte kein dröges Fachbuch schreiben. Es sollte Spaß machen zu lesen. Deshalb habe ich es in lebendiger Sprache geschrieben und viele bunte Beispiele eingefügt.

„Ich bin noch auf dem ersten 100 Seiten, aber jetzt schon sehr begeistert von dem Buch. Die Schreibweise gefällt mir sehr.“

„Mündigkeit ist ein Muskel, der trainiert werden wil“ https://muendigkeit.digitalLeena Simon, CC-BY-SA 4.0

Die Themen im Buch

  • Überwachung und Privatsphäre
  • Mediale Revolutionen
  • Was ist (digitale) Mündigkeit?
  • Nichts zu verbergen?
  • Peters Problem
  • Künstliche Intelligenz
  • Tipps für den Alltag
  • Wie Kommunikation gelingen kann
  • Fake News, Verschwörungsmythen, ideologische Abschottung
  • Digitale Gewalt
  • Freiheit, Demokratie und Manipulation
  • Überwachungskapitalismus
  • autonome Waffen und digitale Kriegsführung
  • Diskursvergiftung
  • Technikphilosophie
  • (Technik-)Paternalismus
  • Medienkompetenz

„Ich war echt geflasht! Leena Simon hat phantastisch viele relevante Quellen zusammengetragen, nimmt ihre Leser.innen mit und hat dabei wirklich eigene Schlüsse gezogen. Das ist ein ganz großes Werk geworden, und das Buch hat es verdient, viele viele weitere Leserinnen und Leser zu gewinnen.“ – Detlev Sieber

„Digitale Mündigkeit beginnt etwas mit dem Gefühl der Erschöpfung. Doch Leena Simon macht Mut. Ihr Buch ist keine wütende Streitschrift mit Publikumsbeschimpfung, sondern durchwegs Mut machend geschrieben. Sie kennt all die kleinen und größeren Bequemlichkeiten von uns Lesenden und hat Nachsicht mit all denen, die noch nicht die volle digitale Mündigkeit erreicht haben. Doch sie lässt nicht locker, von ihren Leser.innen das Minimum an Anstrengung einzufordern, um auf den Weg der Mündigkeit zu kommen.“ – Kai Dörfner

„Wann erscheint eigentlich endlich Band 2? Kann’s kaum erwarten.“