Offener Brief: VW muss Kinder-Tracking stoppen!

VW, der Automobilclub von Deutschland, Schulen in Wolfsburg und Ludwigsburg und andere tracken mit dem Projekt „Schutzranzen“ Schulkinder mit Apps und GPS-Trackern. Wir fordern, dass das Projekt sofort beendet wird. Mithelfen und jetzt offenen Brief unterzeichnen!

Kinder-Tracking Stoppen!

VW, Scout, der Automobilclub von Deutschland, Schulen in Wolfsburg und Ludwigsburg und andere tracken mit dem Projekt „Schutzranzen“ Schulkinder mit Apps und GPS-Trackern. Wir fordern, dass das Projekt sofort beendet wird.

Mithelfen und jetzt offenen Brief unterzeichnen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrter Herr Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, Sehr geehrter Herr Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG
Sehr geehrte Herren Fritz Steinmann, Oliver Steinmann und Thomas Prechtel, Geschäftsführer „Scout“ / Georg A. Steinmann Lederwarenfabrik GmbH & Co. KG [1] ,
Sehr geehrte Herren Christophe Weissenberger und Falk Pewestorf, Geschäftsführer der UVEX SPORTS GmbH & Co. KG,
Sehr geehrter Herr Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Präsident des Automobilclub von Deutschland e.V.,
Sehr geehrter Herr Walter Hildebrandt, Geschäftsführer der Coodriver GmbH,
Sehr geehrter Herr Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg,
Sehr geehrter Herr Klaus Mohrs, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg und die Niedersächsische Landesschulbehörde,


[1] Aktualisierung vom 23. Januar 2018: Die Marke „Scout“ hat laut Angabe der Steinmann Lederwarenfabrik GmbH & Co. KG die Kooperation mit Schutzranzen“ / Coodriver bereits zum 31.8.2017 beendet.  Dennoch hat Coodriver darüber hinaus mit der Marke Scout für das Projekt Schutzranzen“ geworben.

bitte beenden Sie das Projekt „Schutzranzen“!

GPS-Tracker sind nicht geeignet, sichere Schulwege für Kinder zu schaffen. Schulwege müssen sicher sein, aber Überwachung ist der falsche Weg!

Keiner der am Projekt Beteiligten klärt angemessen darüber auf, wohin die Daten der Kinder übermittelt werden. Weder Grundschulkinder noch ihre Eltern sind in der Lage, informiert zu entscheiden, ob sie sich mit GPS-Trackern und Apps überwachen lassen wollen.

Wenn es Ihnen um die Sicherheit von Kindern und anderen Verkehrsteilnehmern geht, stoppen Sie das Projekt! Setzen Sie sich stattdessen für Geschwindigkeits-begrenzungen und eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Gestaltung der Städte ein. Bauen Sie Fahrzeuge, in denen Autofahrerinnen einen guten Rundumblick haben. Rufen Sie Pendler dazu auf, im Straßenverkehr aufmerksam zu sein und vorausschauend und rücksichtsvoll zu fahren. Fordern Sie Autofahrer dazu auf, ihr Smartphone im Straßenverkehr nicht zu benutzen, anstatt sie zu verführen, sich auf dessen Warnungen zu verlassen.

Hören Sie auf, an einer Zukunft zu bauen, in der Menschen sich überwachen lassen müssen, wenn sie nicht überfahren werden wollen. Setzen Sie sich für sichere Schulwege ein – nicht für Überwachung von Kindern.

 

Mit freundlichen Grüßen
Rena Tangens und das Team von Digitalcourage

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