Girls'Day 2018: "Uns ist Privatsphäre wichtig!"

Dieses Jahr haben wir im Digitalcourage-Büro wieder zwei Plätze für den Girls'Day zur Verfügung gestellt. Die beiden Mädchen waren große klasse!
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Bild: RechnerDigitalcourage

Uns ist Privatsphäre wichtig! Deshalb wollen wir sie schützen!

Wir, Angelina und Enkela, haben den Girls'Day bei Digitalcourage verbracht und dem Admin bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut. Außerdem durften wir in die redaktionelle Arbeit reinschnuppern und möchten euch nun auf diesem Weg erklären, wieso Datenschutz sehr wichtig ist. Wir sind 10 und 15 Jahre alt und andere Mädchen und Jungen in unserem Alter sollten ein paar grundlegende Sachen zu dem Thema wissen.

Einige unserer Freunde denken, sie hätten nichts zu verbergen und machen sich keine Sorgen, wenn sie ihre Daten verbreiten. Es kann dann aber vorkommen, dass Dinge passieren, die wir dann doch nicht so gut finden. Oft glauben wir, ist doch egal, wenn wir mitteilen, was wir tun oder wo wir sind. Aber wenn man z.B. öffentlich verrät, wo man sich aufhält, kann das die eigene Sicherheit und die Sicherheit von anderen (Freunde, Familie,...) gefährden. Es ist falsch, wenn wir uns darauf ausruhen, dass sich doch sowieso niemand für so unwichtige Daten interessiert, z.B. wann und wo ich mein Eis esse. Wir müssen solche Informationen wie Geheimnisse behandeln. Wenn wir unsere Freiheit und Geheimnisse anderen preisgeben, können wir leicht erpresst werden. Wer sein ganzes Leben veröffentlicht und sich damit erpressbar und negativ beeinflussbar macht, wird es später schwer haben, sich zu wehren, wenn die Informationen gegen einen verwendet werden.

Nicht nur Computerkriminelle oder andere unbekannte Personen können uns schaden, wenn sie viele Informationen von uns kennen, manchmal auch Leute aus dem direkten Umfeld. Es kann z.B. passieren, dass du dich mit besten Freunden streitest, die dein Passwort für Instagram oder so kennen und wegen des Streits dann blöde Dinge damit anstellen, z.B. etwas in deinem Namen posten oder Fotos hochladen. So können auch deine ehemals besten Freundinnen zu deinen größten Feinden werden.

Grundsätzlich sollte man darauf achten, nicht zu viele persönliche Informationen zu veröffentlichen. Man kann darauf achten, dass man nicht durch E-Mails oder andere Benachrichtigungen irgendwelcher Onlineseiten belästigt wird. Sollten irgendwelche Onlinespiele oder Apps nach der E-Mail-Adresse, dem Alter, oder dem Namen fragen, ist es wichtig erst mal zu schauen, ob es notwendig ist, dass sie diese Daten bekommen und was sie damit machen. Wir sind auch bereit, unseren Eltern zu erzählen, was wir im Internet machen, z.B. welche Spiele wir spielen und mit wem wir chatten, aber sie müssen nicht immer rund um die Uhr hinter unserem Rücken stehen. Wir sind zwar noch nicht volljährig, aber wir haben auch ein Recht auf Privatsphäre.

Geschrieben von Angelina (15) und Enkela (10)

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