„Schutzranzen“ will uns abmahnen – Helft uns beim Verteidigen!

Am 12. April 2018 erreichte uns ein Fax der Anwälte des Kinder-Tracking-Projekts „Schutzranzen“. Eine der Forderungen lautet: Wir sollen große Teile unserer Texte zu „Schutzranzen“ vom Netz nehmen. Als ob! Jetzt müssen wir uns juristisch wehren und können dafür jede Unterstützung gut gebrauchen!
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Person mit Anzug hält Schild: Abmahnung für Digitalcourage.

Wir wehren uns juristisch und brauchen Unterstützung!

Bis zum 18. April sollten wir eine Unterlassungserklärung unterschreiben. Die Forderung kommt von der Coodriver GmbH, dem Unternehmen hinter „Schutzranzen“. Unser Anwalt musste eine Nachtschicht einlegen, um vor Ende der sehr knappen Frist die Entgegnung an Coodrivers Anwältin zu schicken. Kurz und unjuristisch zusammengefasst: Die Vorwürfe sind unserer Meinung nach haltlos, wir unterschreiben gar nichts!

Wir wollen nichts zahlen und nichts von unserer Website nehmen!

Trotzdem müssen wir die uns entstandenen Anwaltskosten decken, und es ist gut möglich, dass der Fall vor Gericht kommt. Wir werden auch die neue, überarbeitete Version von „Schutzranzen“ deutlich kritisieren. Darauf müssen wir uns vorbereiten und freuen uns über finanzielle Unterstützung.

Mit Verlaub, wir unterschreiben das nicht!

Mit steilen Thesen und Ablenkungsstrategien versucht das Kleinunternehmen hinter „Schutzranzen“ große Teile unserer Berichterstattung zu unterbinden. 
Mit einer neuen Version der „Schutzranzen“-App lenkt Coodriver davon ab, was im ganzen „Schutzranzen“-Konzept schon immer falsch war und weiterhin falsch ist. Kinder-Tracking ist keine Lösung, sondern ein Problem.

„Schutzranzen“ stört sich unter anderem daran, dass unser Campaigner Friedemann die Coodriver GmbH in einem Vortrag als „Schrottup“ bezeichnet hat. Coodriver will aber ein innovatives und erfolgreiches Startup sein – da ist Kritik im Weg.

Auch die anderen Vorwürfe gegen uns sind in unseren Augen haltlos. Mit der neuen Version der App geht Coodriver in die Offensive und versucht im zweiten Anlauf Schulen, Eltern und Kommunen davon zu überzeugen, dass Kinder im Straßenverkehr mit GPS überwacht werden sollten. Unsere Argumente sind dabei im Weg, also hat sich Coodriver dafür entschieden, anwaltlich gegen uns vorzugehen.

Coodriver will große Teile unserer Berichterstattung unterbinden

Noch bevor wir am 22. Januar 2018 unsere Recherchen zu „Schutzranzen“ veröffentlicht haben, hat Coodriver auf der Website Änderungen, zum Beispiel an den Datenschutzbestimmungen, vorgenommen.

Wir haben die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt, dass das Konzept ungeeignet ist, das erklärte Ziel zu erreichen – mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr. Wir haben angeprangert, dass der Startup-Besitzer in Schulen über sein Produkt „informieren“ darf. Wir informierten auch darüber, dass die Nutzerinnen und Nutzer nicht aufgeklärt werden, welche Server datensaugender Großunternehmen die Schutzranzen-Apps kontaktierten. Außerdem haben wir eine weitreichende Debatte über Helikoptereltern und Überwachung von Kindern angestoßen.
Nach den uns vorliegenden Informationen sind eine Reihe von Kooperationspartnern von „Schutzranzen“ bereits abgesprungen.

Unterstützen Sie die gute Sache: Freiheit, Grundrechte und Demokratie.

Viele Menschen engagieren sich bei uns in ihrer Freizeit, seien auch Sie dabei!

Bleiben Sie auf dem Laufenden über unsere Arbeit und unsere Themen.