Unser neuer Tor-Server für alle – gern unterstützen!
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Wer seine Privatsphäre schützen will, surft am besten mit dem Tor-Browser. Wir betreiben Teile der dafür notwendigen Infrastruktur und freuen uns sehr über Spenden.
Wir kämpfen politisch und praktisch gegen kommerzielle (z.B. Tracking) und staatliche Massenüberwachung (z.B. Vorratsdatenspeicherung). Bis wir diesen Kampf gewonnen haben, ist digitale Selbstverteidigung angesagt. Konkret heißt das: Wer beim Surfen im Internet verhindern will, dass Daten über die eigenen Aktivitäten abgegriffen werden, sollte keinen Standard-Browser verwenden. Die AddOns, die wir für den Firefox-Browser empfehlen, helfen die eigene Privatspäre zu schützen. Das gelingt aber nur halbwegs, weil auch all diese AddOns nichts daran ändern, dass die meisten Webserver viel mehr Informationen über die Besuchenden einer Website speichern als nötig: IP-Adresse, zuvor besuchte Website mit komplettem Link, genaue Browserversion und Betriebssystem.
Darum empfehlen wir den Tor-Browser und betreiben Teile der dafür notwendingen Infrastuktur.
Den besten Schutz gibt der Tor-Browser
Das wirksamste Mittel der Wahl gegen Massenüberwachung ist der Tor-Browser. Das ist ein modifizierter Firefox-Browser, der sehr einfach in der Benutzung ist. Darum haben wir einen neuen Server für das Tor-Netz angeschafft. Und so funktioniert es:
Der Tor-Browser schickt alle Daten verschlüsselt über drei zufällig ausgewählte Server des Tor-Netzes, bevor der letzte Server mit der eigentlichen Website kommuniziert. Diesen letzte Server nennt man Exit-Server. Es kann die Daten im Klartext sehen, wenn unverschlüsseltes HTTP statt HTTPS benutzt wird. Zum Glück sind heute fast alle Websites per HTTPS erreichbar. Wer genauer wissen möchte, wie Tor funktioniert, erfährt auf unserer Tor-Support-Seite mehr.
Gut zu wissen:
Weil der weit verbreitete Apache-Webserver in der Voreinstellung so viele Daten über die Besuchenden einer Website in Logdateien speichert, bekam das Apache-Projekt von uns schon im Jahr 2000 einen BigBrotherAward. Gebessert hat sich seither nichts, obwohl diese Voreinstellung der Datenschutzgrundverordnung zumindest dem Geiste nach widerspricht.
Unser Tor-Server arbeitet für alle
Damit das Tor-Netz schnell und gut funktioniert, braucht es viele Tor-Server mit guter Netzanbindung. Einige Jahre lang haben wir Tor-Exit-Server betrieben, die nur mittelgut ans Internet angebunden waren. Das hat sich nun geändert. Dank der Community-IX in Berlin können wir richtig viele Daten bewegen. Dafür haben wir einen neuen Server beschafft und dort aufgestellt. Seit Anfang Juli 2020 ist er im Betrieb – und macht sich nützlich: nach zwei Wochen Warmlaufzeit erschien er schon in der Liste der 10 größten Tor-Exit-Familien. Jeder Server hilft!
Das Tor-Netz unterstützen
Auch Privatleute mit guter Internet-Anbindung können dem Tor-Netz helfen, indem sie sogenannte Middle-Relays betreiben. Dadurch entstehen keine rechtlichen Risiken. Der Betrieb von Exit-Relays wird aus Haftungsgründen nur Organisationen empfohlen. Das Engagement von Digitalcourage für Anonymität im Internet können Sie durch Spenden oder eine Fördermitgliedschaft unterstützen. Auch wenn Sie unser Privacy-Dongle für leichten Zugang zum Tor-Netz kaufen, helfen Sie uns dabei.