Browser und Einstellungen

Sicher surfen mit dem Smartphone

Kaum eine App wird so häufig verwendet wie der Webbrowser. Wir zeigen, wie man Werbung und Tracker beim mobilen Surfen unterbindet.
Bild
Gezeichnetes Smartphone auf einem Surfboard vor grünem Hintergrund.

Inhalt

  1. Tracking auf dem Smartphone
  2. Browser für Smartphones
  3. Systemweit Werbung und Tracking blockieren

Tracking auf dem Smartphone

Das Smartphone ist Dreh- und Angelpunkt beim Aushorchen. Entsprechend viel Aufwand betreiben Unternehmen, um uns dort zu verfolgen. Weder Apple noch Google sind erpicht darauf, Tracking und Werbung zu unterbinden. Schließlich verdienen sie gut daran – hier zum Beispiel Google und hier Apple. Insbesondere Apple inszeniert sich gern als großer Datenschützer. Allzu viel ist da aber nicht dran.

Wie Tracking im Browser funktioniert, erklären wir in unserem Grundlagen-Artikel. Außerdem ist hier eine genaue Anleitung zur Einrichtung Ihres Browsers am PC.

Wie Sie Werbung und Tracking durch den Browser und durch Apps verhindern oder wenigstens einschränken, zeigen wir für die gängigsten Mobil-Betriebssysteme Android und iOS. Getestet haben wir unsere Tipps auf verschiedenen Smartphones. Sie sollten sich aber auch auf Android-Tablets und iPads umsetzen lassen, wenn auch vielleicht nicht eins zu eins. Melden Sie sich bei uns, falls Sie größere Abweichungen finden.

Hinweis: Nicht nur beim Surfen kann Ihr Smartphone gegen Sie verwendet werden. Wie Sie sich dem entziehen, erfahren Sie in „Befreien Sie Ihr Smartphone“.

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Browser für Mobilgeräte

Die gute Nachricht: Den vom PC bekannten und von uns bevorzugten Browser Firefox von Mozilla gibt es auch fürs Smartphone. Die schlechte: Unter Android und iOS hat er weniger Funktionen. Insbesondere unter iOS fehlt eine ganze Menge, unter anderem kann man keine Add-ons installieren. Daher fallen unsere Empfehlungen je nach Plattform etwas differenzierter aus.

Android

Firefox

Der Firefox unter Android ähnelt seinem PC-Pendant noch am ehesten. Sie finden ihn in Googles Play Store. Die um einige unfreie Komponenten erleichterte, ansonsten aber weitgehend funktionsgleiche Variante mit dem Namen Fennec gibt es bei F-Droid. Vieles lässt sich hier genauso konfigurieren, wie wir das in unserem Desktop-Artikel beschreiben. Die folgende Anleitung haben wir mit Firefox 119 getestet.

Tippen Sie nach dem Start von Firefox unten rechts den „Drei-Punkte-“ beziehungsweise Menü-Button an und gehen dann auf Einstellungen. Die ändern Sie am besten so, wie wir das im Folgenden vorschlagen.

Abschnitt Allgemein:
Abschnitt Datenschutz und Sicherheit:
  • Nur-HTTPS-Modus: sollte auf ein stehen
  • Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung: auf streng stellen
  • Browser-Daten beim Beenden löschen: nach Bedarf konfigurieren

Die Liste der Add-ons, die Mozilla für Android-Smartphones zur Verfügung stellt, ist kurz. Um ein Add-on zu installieren, tippen Sie in den Einstellungen im Abschnitt erweitert auf Add-ons und dann auf das Plus neben dem Add-on Ihrer Wahl. Es öffnet sich ein neues Fenster. Aktivieren Sie Im privaten Modus erlauben und drücken dann ok. Die Add-on-Liste erreichen Sie auch über den „Drei-Punkte-“ oder Menü-Button, unter der Option Add-ons, dann unter Add-ons-Verwaltung. Erfreulicherweise soll die Auswahl an Add-ons bald wieder näher an die Desktop-Version heranrücken.

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Empfehlenswertes Add-on:

uBlock Origin ist nicht einfach ein Werbe-, sondern ein „Breitband“blocker. Er blockiert neben Werbeanzeigen auch Tracker und, mit zusätzlich anwählbaren Filterlisten, weitere unerwünschte Elemente. Das schützt die Privatsphäre und erhöht die Sicherheit, Websites bauen sich schneller auf und Sie sparen sogar noch Strom. Wenn Sie nur ein einziges Add-on installieren wollen, dann dieses. Der uBlock Origin wirkt noch besser, wenn Sie ihn nachkonfigurieren. Im Folgenden beschreiben wir den uBlock Origin in der Version 1.42.4.

  • Tippen Sie unten rechts auf den Menü-Button im Firefox und anschließend auf Add-ons. Anschließend tippen Sie uBlock Origin an, danach Einstellungen. Hier können Sie Änderungen an der Funktionsweise von uBlock Origin vornehmen.
  • Im Reiter „Einstellungen“:
    • Unter „Privatsphäre“ sollte CSP-Berichte blockieren aktiviert sein.
    • Ebenfalls unter „Privatsphäre“ kann Freigabe der lokalen IP-Adresse via WebRTC verhindern aktiviert werden. Vorsicht: Falls Sie Videokonferenzen, z. B. via BigBlueButton oder Jitsi Meet, im Firefox beitreten wollen, sollten Sie diese Option nicht wählen.
    • Unter „Standardverhalten“ sollten Sie Externe Schriftarten blocken aktivieren.
    • Unter „Filterlisten“ tippen Sie jeweils auf das Plus vor Werbung, Privatsphäre und Belästigungen, um alle Punkte anzuzeigen. Häkchen setzen Sie nach Bedarf.
  • Im Reiter „Filterlisten“ können Sie weitere Filter dazuschalten, zum Beispiel um nervige Website-Elemente oder eingebundene Social-Media-Komponenten wegzufiltern. Doch bedenken Sie: Mit jeder weiteren Filterliste erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Websites nicht mehr richtig funktionieren. Hier müssen Sie gegebenenfalls ein wenig herumprobieren. Vergessen Sie nicht, Filterlisten, die unerwartete Probleme machen, am Ende wieder zu deaktivieren.

Eine detaillierte Gebrauchsanweisung für uBlock Origin und Tipps für weitere Einstellungen liefert das Blog von Mike Kuketz. Beachten Sie, dass die Desktop-Oberfläche von uBlock Origin hier anders aussieht.

Cromite

Anders als Firefox eignet sich Cromite auch für langsamere Smartphones ab Android 7.0. Mit dem integrierten Werbeblocker wird Werbung effektiv herausgefiltert und die Nutzeroberfläche wirkt aufgeräumt.

cromite.org

Beim ersten Start von Cromite können Sie entscheiden, ob Sie über neue Versionen der App informiert werden möchten. Ansonsten lässt sich Cromite entweder über die App FFUpdater oder über ein eigenes F-Droid Repository installieren und aktualisieren. Wie Sie ein weiteres Repository (ein Verzeichnis mit Apps aus anderen Quellen) hinzufügen können, erfahren Sie hier.

Google.com ist bei Cromite zwar als Standardsuchmaschine eingestellt, doch das lässt sich ändern. Starten Sie mit der Suchmaschine Ihrer Wahl eine Suche. Tippen Sie dann auf das „Drei-Punkte-Menü“ beziehungsweise den Menü-Button und gehen Sie auf Einstellungen. Im Abschnitt „Grundeinstellungen“ finden Sie Ihre Suchmaschine unter kürzlich besucht und können Sie zur Standardsuchmaschine machen. Leider können nicht alle von uns empfohlenen Suchmaschinen auf diese Weise hinzugefügt werden. Hier hilft es, die gewünschte Suchmaschine als Startseite zu setzen:

  • Tippen Sie auf das „Drei-Punkte-Menü“ beziehungsweise den Menü-Button und gehen Sie auf Einstellungen.
  • Tippen Sie im Abschnitt „Erweitert“ auf Startseite.
  • Dort wählen Sie unter „Diese Seite öffnen“ die Option Benutzerdefinierte Webadresse eingeben und tippen die gewünschte Website ein.

Wir setzen uns für Ihre Privatsphäre und Ihre Grundrechte ein. Werden Sie Fördermitglied bei Digitalcourage.

Der Tor-Browser

Der vom PC bekannte und geschätzte Tor-Browser steht auch für Android zur Verfügung, ebenfalls mit Firefox als Basis. Er bietet einen weitgehend anonymen, zensurfreien Zugang zum Internet. Außerdem ist er der einzige hier genannte Browser, der effektiv vor Fingerprinting schützt – wenn die richtige Sicherheitsstufe eingestellt ist. Dazu tippen Sie auf den Menü-Button unten rechts und dann auf Einstellungen. Im Abschnitt „Datenschutz und Sicherheit“ wählen Sie Sicherheitseinstellungen. Die Grundeinstellung ist „Standard“, also die niedrigste Sicherheitsstufe.

  • Standard: Alle Websites funktionieren problemlos.
  • Sicherer: Einige Website-Funktionen sind abgeschaltet, JavaScript wird nur auf HTTPS-Seiten zugelassen.
  • Am sichersten: Nur die Basisfunktionen der Websites sind noch zugelassen, JavaScript ist deaktiviert.

Gegen Fingerprinting müssen Sie mindestens sicherer einstellen. Allgemein gilt: Je höher die Sicherheitsstufe, desto besser wird Fingerprinting verhindert. Desto mehr Websites funktionieren allerdings auch nicht mehr richtig. Wie gut Tor Sie gegen Fingerprinting schützt, können Sie zum Beispiel mit Cover Your Tracks sehen.

Weitere Hinweise zum Tor-Browser für Android finden Sie in der offiziellen Anleitung.

iOS

Die Welt von Apple wird nicht zu Unrecht als goldener Käfig bezeichnet. Das stimmt ganz besonders für Mobilgeräte. Es ist kaum möglich, in das Betriebssystem iOS einzugreifen. Werbung und Tracking lassen sich deshalb nicht so einfach blockieren wie bei anderen Systemen. Dennoch entdecken findige Entwickler.innen immer wieder Möglichkeiten, mit denen sich das Tracking auch auf Geräten von Apple einschränken lässt.

Safari

Apples Standardbrowser Safari ist der vorinstallierte und fest integrierte Browser unter iOS. Aufgrund der Vorgaben von Apple greifen alle anderen Browser auf die Technik des Safari-Browsers zurück. Wegen dieser und anderer Einschränkungen ist Firefox für iOS kaum mit dem Firefox für den PC oder Android vergleichbar. Doch Apple hat immerhin etwas zum Schutz der Privatsphäre eingebaut: Cookies werden in der Regel nach sieben Tagen gelöscht, Drittanbietercookies generell blockiert. Zusätzliche Software – die klassischen Add-ons – lässt sich allerdings nicht installieren, das geht nur beim Firefox am PC oder bei Android. Da andere Browser bei Apple nur eingeschränkte Möglichkeiten und gegenüber dem Safari kaum Vorteile haben, empfehlen wir für iOS und iPadOS trotz seiner Schwächen den Safari. Auf jeden Fall sollten Sie einige Einstellungen ändern. Gehen Sie im System auf Einstellungen, tippen Sie dort auf Safari und passen Sie den Browser Ihren Wünschen an.

Im Abschnitt „Suchen“:

Die Suchmaschine lässt sich nicht frei wählen. Von den angebotenen Alternativen ist am ehesten DuckDuckGo zu empfehlen. Oder Sie legen auf dem Home-Bildschirm eine Verknüpfung zu einer anderen empfehlenswerten Suchmaschine an, zum Beispiel für Startpage:

  • Starten Sie Safari und rufen Sie https://www.startpage.com/ auf.
  • Tippen Sie auf den Teilen-Button, also das Viereck mit dem Pfeil nach oben.
  • Ziehen Sie den Bereich nach oben und wählen Sie Zum Home-Bildschirm aus.
  • Oben rechts tippen Sie Hinzufügen an. Anschließend deaktivieren Sie
    • die Suchmaschinenvorschläge,
    • die Safari-Vorschläge
    • und Toptreffer vorab laden.

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Im Abschnitt "Datenschutz & Sicherheit":
  • Cross-Sitetracking verhindern aktivieren
  • IP-Adresse verbergen auf vor Trackern stellen
  • Datenschutzwahrende Werbemessung deaktivieren
  • Apple Pay prüfen deaktivieren

Eine detaillierte Beschreibung, wie man den Safari konfiguriert, finden Sie bei den Kolleg.innen von Mobilsicher.de.

Zusätzlich empfehlen wir, Firefox Klar als kostenlosen Werbeblocker für Safari einzurichten. Er wäre zwar auch als Browser nutzbar, lässt sich aber nur beschränkt konfigurieren und ist schlechter ins System integriert als Safari.

So richten Sie Firefox Klar als Inhaltsblocker ein:
  • Firefox Klar aus dem App Store herunterladen und installieren
  • Einstellungen des iPhones oder iPads öffnen und auf Safari tippen
  • im Abschnitt Allgemein auf Erweiterungen tippen
  • bei Diese Inhaltsblocker erlauben den Firefox Klar aktivieren
  • Einstellungen verlassen und Firefox Klar starten
  • oben rechts auf den Menübutton und dann auf Einstellungen tippen
  • bei Safari-Integration den Safari aktivieren

Eine bebilderte Anleitung, wie Sie Firefox Klar als Inhaltsblocker für Safari einrichten, finden Sie ebenfalls bei Mobilsicher.de. Eine weitere kostenlose Alternative ist AdGuard, dessen Bezahlvariante wir weiter unten vorstellen.

Onion-Browser (statt Tor-Browser)

Die offizielle Version des Tor-Browsers ist für iOS nicht verfügbar. Dennoch gibt es mit dem Onion-Browser eine inoffizielle, aber vom Torprojekt empfohlene Alternative. Sie finden ihn im App Store. Wie gut der Onion-Browser vor Fingerprinting schützt, konnten wir nicht klären, weil Cover Your Tracks das nicht anzeigen kann.

Genau wie beim Tor-Browser können Sie verschiedene Sicherheitsstufen einstellen, wenn Sie oben links auf das Schildsymbol tippen.

  • Bronze: offiziell nicht empfohlen
  • Silber: Kompromiss zwischen Website-Funktionalität und Schutz der Privatsphäre
  • Gold: Die meisten Funktionen der besuchten Websites werden abgeschaltet, viele funktionieren deshalb nicht richtig.

Wir empfehlen mindestens die Einstellung Silber.

Systemweit Werbung und Tracking blockieren

Wenn Ihr Browser keinen Werbeblocker enthält oder die Websites direkt in der App dargestellt werden, hilft ein systemweiter Inhaltsblocker. Der blockiert auch gleich Verbindungsanfragen unerwünschter Trackingmodule. Damit das funktioniert, bedienen sich fast alle derartige Apps eines Tricks: Sie nutzen die VPN-Schnittstelle des Systems. Gemeint ist hier übrigens nicht, dass per „Virtual Private Network“ eine Art sicherer Tunnel zu einem anderen Netzwerk hergestellt wird, sondern dass die dafür zuständige Schnittstelle im System „zweckentfremdet“ wird. Die App kann über die Schnittstelle den Datenverkehr auf dem Gerät einsehen und gleicht ihn mit den Filterlisten ab. Verbindungen, die auf einer Filterliste stehen, werden gekappt. Richtige VPN-Dienste können in der Regel nicht gleichzeitig mit solchen Apps verwendet werden, weil sie auf dieselbe Systemschnittstelle zugreifen müssten.

Achtung: Sehen Sie Inhaltsblocker als Hilfsmittel und Notlösung, nicht als Allheilmittel. Verbindungen, die noch nicht auf den genutzten Filterlisten stehen, werden zugelassen, und die Nutzung der VPN-Schnittstelle hat in mancher Situation ihre Tücken. Wir empfehlen nach wie vor, darauf zu achten, möglichst gut ausgewählte und vertrauenswürdige Apps zu nutzen.

Android

AdAway

Mit AdAway lassen sich Werbung und Tracking über die VPN-Schnittstelle von Android verhindern. Was trotzdem durchkommen soll, tragen Sie auf dem Startbildschirm unter „Gestattet“ als Ausnahme ein. Version 4 von AdAway läuft erst ab Android 4.1, Version 5 braucht Android 8.

AdAway gibt es nicht im Play Store, da Google keine Inhaltsblocker duldet. Wir empfehlen die Installation per F-Droid. Nach der Installation hilft beim ersten Start der Einrichtungsassistent. Standardmäßig sollte der VPN-basierte Modus benutzt werden. Falls Sie ein gerootetes Gerät haben, können Sie auch den schnelleren und energiesparenden root-basierten Modus verwenden. Wahrscheinlich werden Sie gefragt, ob für Verbindungen die VPN-Schnittstelle benutzt werden soll. Stimmen Sie zu. Es wird dann ein Standardsatz an Filterlisten heruntergeladen. Weitere „Host-Quellen“ können Sie manuell eingetragen, wenn Sie das Stapelsymbol links in der Mitte des AdAway-Startbildschirms antippen. Ausgefeiltere Konfigurationen und weitere Details zur Funktionsweise erläutert Mike Kuketz in AdAway: Werbe- und trackingfrei im Android-Universum“ auf seinem Blog.

Hinweis: Ein privates DNS verträgt sich im Android-System nicht mit einem VPN-basierten Ad-Blocker. Wollen Sie ein privates DNS verwenden, müssen Sie sich entscheiden: für einen eigenen DNS-Server oder für Blokada.

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iOS und iPadOS:

Aktivitäten-Tracking einschränken

Eine Einstellung in Apples Betriebssystem bezieht sich auf das Aktivitäten-Tracking. Normalerweise fragt eine App Sie beim Start, ob Sie damit einverstanden sind, dass Ihre Aktivitäten verfolgt werden. Bei iOS lässt sich diese Frage ab Version 14.5 ausschalten. Die Frage erscheint dann nicht mehr, jegliches Tracking ist automatisch abgelehnt.

  • Gehen Sie auf Einstellungen, dann auf Datenschutz und auf Tracking.
  • Anschließend deaktivieren Sie Apps erlauben, Tracking anzufordern.

Ein derartiges Feature direkt ins Betriebssystem zu integrieren, ist zunächst einmal lobenswert. Doch es hat sich gezeigt, dass Apps trotzdem Wege finden, ihren Nutzer.innen hinterherzuschnüffeln. Wir empfehlen, dieses Feature trotzdem zu nutzen, als Grundschutz. Mehr Infos dazu gibt es direkt bei Apple.

AdGuard Pro

Auch für Apple-Geräten gibt es Apps, die Tracking und Werbung blockieren. Wir empfehlen die freie App AdGuard Pro. Sie kostet im App-Store allerdings rund zehn Euro. AdGuard Pro greift, genau wie die Alternativen unter Android, auf eine VPN-Schnittstelle des Systems zu, um unerwünschte Inhalte aus dem Datenverkehr herauszufiltern.

Beim Start von AdGuard Pro müssen zunächst die Nutzungsbedingungen akzeptiert werden. Nachdem die Funktionen der App kurz vorgestellt wurden, befindet man sich auf dem Startbildschirm der App. Um das systemweite Blocken zu aktivieren, tippen Sie auf das Schild-Symbol in der Symbolreihe oben – es ist das zweite der drei Symbole. Anschließend müssen Sie AdGuard Pro erlauben, ein VPN-Profil im System anzulegen, und das bestätigen. Jetzt sollte die App auf Ihrem Gerät den größten Teil der Werbung und der Trackingverbindungen blockieren.
Wenn Sie alles aus AdGuardPro herausholen wollen, empfehlen wir den umfassenden Beitrag von Mike Kuketz.

AdGuard gibt es auch als grundsätzlich kostenfreie Variante, die allerdings nur in Safari Werbung blockieren kann. Sie ist eine Alternative zu Firefox Klar. Weitere Zusatzleistungen wie systemweites Blocking gibt es im Abo oder gegen Lizenzgebühren. Als systemweiten Blocker empfehlen wir eher die Pro-Variante, weil Sie die nur einmal bezahlen müssen.

Hinweis: AdGuard hat seine Ursprünge in Russland, operiert aber seit 2014 in Zypern und nutzt keine russischen Server.


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