Der Lichtbildausweis mit Wunschdaten

Ein nichtamtlicher Ausweis hilft, die eigene Identität zu schützen, wenn wissbegierige Behörden, Geschäfte oder Dienstleister ungerechtfertigt nach Identifikation rufen.

„Guten Morgen, Frau Kaiser.“ Eine so freundliche Anrede gleich morgens bei der Bäckerin freut einen. Ganz anders, wenn es hieße: „Bitte weisen Sie sich aus, damit wir Ihnen Brötchen verkaufen dürfen.“

An immer mehr Stellen möchte jemand den Ausweis sehen. Zum Beispiel im Autohaus, wenn man den Schlüssel für das dort gekaufte Auto nachmachen lassen will. Oder beim Fliegen, wo man wegen völlig überzogener Sicherheitsmaßnahmen immer wieder nach dem Ausweis gefragt wird.

Mit den eigenen Waffen schlagen

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Viel zu selten fragen wir uns: Warum muss der und der eigentlich meinen Namen wissen? Bei vielen Gelegenheiten werden wir aufgefordert, Namen, Geburtsdatum oder Adresse anzugeben, obwohl das gar nicht nötig wäre. Beim Umtausch beispielsweise, wo es ohne Angabe von Name und Adresse keine Erstattung gibt. Dann ist es praktisch, wenn man eine erdachte Identität aus dem Ärmel zaubern und den passenden Ausweis vorlegen kann.

Ein Laden, der meinen kaputten Laptop innerhalb der Garantiezeit nur umtauschen will, wenn ich Namen und Adresse angebe, möchte offenbar angelogen werden. Die Unverschämtheit, mit der wir überall nach unserer Identität gefragt werden, die Selbstverständlichkeit, mit der wir unsere Daten herausrücken sollen, und die rasante Vernetzung von Datenbanken rechtfertigen kreative und gern auch mal dreiste Gegenwehr.

„Wer viel fragt, bekommt viele Antworten“, heißt es. Wer viel nach Ausweisen fragt, bekommt viele zu Gesicht. Unsere Antwort in der Ausweisfrage: Bestellen Sie im Digitalcourage-Shop einen Lichtbildausweis mit Ihren Wunschdaten. So können Sie sich sogar mehrere Identitäten zulegen und sie nachweisen.

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Der Lichtbildausweis schlägt „SIE“ mit den eigenen Waffen. Nur selten wären wir wirklich verpflichtet, uns amtlich auszuweisen. Doch wir sollen denken, es sei völlig normal, dass eine Kartei angelegt, ein Name erfragt, eine Adresse vermerkt wird. Sich dagegen zu wehren, ist nicht leicht: „Wenn das nicht anonym geht, tausche ich meinen kaputten Laptop eben nicht um!“ dürfte wenig helfen.

Den kritischen Blick trainieren

Der Lichtbildausweis ist nicht zuletzt ein pädagogisches Instrument. Er erinnert daran, wie oft man irgendwo seinen Namen angeben muss. Wer einen Lichtbildausweis dabei hat, möchte ihn ausprobieren und überlegt automatisch, ob tatsächlich eine amtliche Identitätsbestätigung notwendig ist – ein gutes Training für kritisches Denken und Eigenständigkeit. Auch im Ausland hilft der Lichtbildausweis, erst recht, wenn das Hotel die Ausweise der Gäste kopiert oder scannt.

Ein amtlicher Lichtbildausweis ist nur in wenigen Fällen rechtlich vorgeschrieben. Andererseits braucht natürlich niemand unseren Lichtbildausweis zu akzeptieren. Wenn zum Beispiel der Zugbegleiter beim Blick auf die Bahncard den amtlichen Personalausweis sehen will (laut AGB der Bahn darf er das), hilft der selbstgedruckte Ausweis nicht.

Biometrisch gucken? Nicht auf dem Lichtbildausweis

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Es gibt noch ein „Goodie“ obendrauf: Das Foto auf dem Personalausweis oder Reisepass muss biometrischen Richtlinien genügen. Die meisten Leute sehen auf solchen Fotos nicht gerade vorteilhaft aus? Auf unserem Lichtbildausweis müssen Sie nicht biometrisch gucken. Sie dürfen lächeln, lachen, Grimassen schneiden oder ein Nudelsieb auf dem Kopf tragen. (Spoiler: Mit Nudelsieb wird der Ausweis womöglich leichter als nicht amtlich erkannt ...)

Den Lichbildausweis gibt's in unserem Shop.

Und übrigens: In den Niederlanden hat es ein Journalist mit unserem Lichtbildausweis bis zur Stimmabgabe im Wahlbüro und ins Königshaus geschafft. Die ganze Story finden Sie hier.


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