Erfolgsmeldung

1.000 Eintragungen im Netzwerk Freie Schulsoftware

Jetzt müssen die Hilfsangebote „nur noch“ an den richtigen Stellen ankommen – bei Schulträgern, Schulleitungen und Lehrkräften! Wir freuen uns über Unterstützung!

1.000 Eintragungen im Netzwerk Freie Schulsoftware! Vielen, vielen Dank an alle, die bereits mitmachen!

Daraus können wir ja schon fast eine repräsentative Studie machen. Aber nur fast: Das Netzwerk Freie Schulsoftware ist in unserer Umgebung, also bei den Menschen, die sich für Datenschutz & Grundrechte interessieren, sicherlich schon gut bekannt. Die Hilfsangebote sprechen für sich (uns ist noch immer ganz schwindelig vor Freude über die viele Mithilfe!). Sie lesen im Moment diesen Blogartikel auf unserer Website, vielleicht beziehen Sie auch schon unseren Newsletter oder folgen uns bei Mastodon/Twitter. Viele andere tun das nicht, obwohl ihnen die Informationen helfen würden.

Neuigkeiten zum Netzwerk Freie Schulsoftware gibt es auch in unserem Newsletter:

Verteilen Sie Informationen zum Netzwerk Freie Schulsoftware

Nutzen Sie z.B. unsere neuen Flyer! Diese können Sie hier bestellen.

Bringen Sie die Informationen
* an Schulen, die uns noch nicht kennen oder unsicher bezüglich des Einsatzes Freier Software sind,
* an Schulträger, Schulleitungen und Lehrkräfte, die noch gar nicht wissen, welche tollen, freien Programme es für den Unterricht gibt,
* an Eltern, die verzweifelt beobachten, wie leichtsinnig mit den Daten ihrer Kinder an der Schule umgegangen wird.

Das sind nämlich genau die Menschen/Institutionen, die diese 1.000 Hilfsangebote benötigen und davon erfahren müssen.

Wir freuen uns über Erfahrungsberichte

Auf unserer Projektseite bieten wir Direkt-Kontakte an, sodass es keine weiteren Umwege oder Hürden gibt, um Hilfe zu bekommen. Wer Hilfe sucht, kann das Telefon in die Hand nehmen, oder eine E-Mail tippen und landet bei einer Person, die Lust hat (ganz wichtiger Pluspunkt!) sich zum Thema auszutauschen und zu helfen. Dadurch bekommen wir aber nicht genau mit, wie gut das Angebot bereits angenommen wird. Wir freuen uns über Berichte von Menschen, die bereits Hilfe in Anspruch genommen haben an mail@digitalcourage.de.

Ebenso freuen wir uns über Berichte derjenigen, die Hilfe angeboten haben. Dazu kontaktieren wir Sie bald auch noch einmal gesondert.

In der Zwischenzeit machen wir mal eine kleine Auswertung:

Die beliebtesten Programme im Netzwerk

Jessica Wawrzyniak, CC-BY 4.0

Top 10

– Anzahl eingetragender Hilfsangebote, Stand: 27.01.22, n=1.000 –

  1. Linux – verschiedene Distributionen
  2. Libre Office
  3. Nextcloud
  4. BigBlueButton
  5. Thunderbird
  6. GIMP
  7. Moodle
  8. VLC-Player
  9. Jitsi
  10. Inkscape

Hier geht es zur Übersicht aller Hilfsangebote und zu den Beschreibungen der einzelnen Programme: https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware

Sie nutzen noch Microsoft Office? Teams? Zoom? Dropbox, One Drive oder Google Docs? Und das alles läuft auch noch über einen Windows-Rechner? Schauen Sie mal, wie viele schicke Alternativen bereits an anderen Schulen verwendet werden und lassen Sie sich bei den ersten Schritten helfen. Unter den bereits 150 eingetragenen Programmen befinden sich viele absolut notwendige Programme – aber auch ein paar Exoten. In der Liste finden Sie auch „Nischen-Programme“, die Sie vielleicht nicht täglich benötigen: Zum Beispiel Videoschnittprogramme oder Mindmap-Hilfen.

Verteilung nach Bundesländern

Jessica Wawrzyniak, CC-BY 4.0
  1. Baden-Württemberg
  2. Nordrhein-Westfalen
  3. Bayern
  4. Berlin
  5. Niedersachsen
  6. Rheinland-Pfalz
  7. Hessen
  8. Sachsen
  1. Sachsen-Anhalt
  2. Hamburg
  3. Bremen
  4. Mecklenburg-Vorpommern
  5. Schleswig-Holstein
  6. Brandenburg (0)
  7. Saarland (0)
  8. Thüringen (0)

– Stand: 27.01.22, n=1000 –

Liebe Schulen im Saarland, Thüringen und Brandenburg: Null Hilfsangebote im Netzwerk? Das können Sie aber besser... ;-) Wir sind uns sicher, dass es auch bei Ihnen Schulen gibt, die einen guten Weg eingeschlagen haben und anderen helfen können. Das Landesrechenzentrum in Thüringen hat sogar eine freie Termin- und Umfragen-Software am Start. Da sollten die Schulen des Landes nicht hinten anstehen. Wir freuen uns auf weitere Eintragungen im Angebotsformular.  

Von Schleswig-Holstein wissen wir, dass das Land zukünftig grundsätzlich auf Freie Software setzen will. Hier finden sich sicherlich auch ein paar mehr Schulen, die anderen unter die Arme greifen können.

Baden-Württemberg führt die Liste deutlich an (rund 270 Angebote). Wow! Vielleicht liegt das daran, dass in diesem Bundesland bereits viele Eltern und Lehrkräfte aktiv für Freie Software an Schulen kämpfen. So hat sich beispielsweise ein starkes Bündnis gegründet, an dem auch wir uns beteiligen. Auf dem Treppchen folgen NRW (etwa 190 Angebote), dicht gefolgt von Bayern (etwa 170 Angebote). Heißt: Rund zwei Drittel der eingetragenen Hilfsangebote verteilen sich auf nur drei Bundesländer.

Wir haben sogar ein paar Angebote aus Österreich und der Schweiz dabei, klasse!

Die freisten Unterrichtsfächer

Jessica Wawrzyniak, CC-BY 4.0

– Nach Anzahl der Programme, die als fächerspezifisch eingetragen wurden –

  1. Informatik
  2. Elektrotechnik
  3. Mathematik
  4. Erdkunde
  5. Musik
  6. Physik
  7. Religion

Die meiste Freie Software wird im Informatikunterricht eingesetzt – wenig verwunderlich. Wo sonst sollte man digitale Medien und Software einsetzen? Na, überall! Es gibt bereits Eintragungen für Erdkunde, Musik und Religion. Und Sie setzen sicherlich noch weitere fächerspezifische, freie Software ein. Stellen Sie anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung!

Das heißt noch längst nicht, dass analoge Unterrichtsmethoden schlecht wären, aber wenn Sie schon Software einsetzen, dann bitte die richtige. Mehr Ideen zur Gestaltung von digitaler Bildung: 10 konsequente Leitlinien, um digitale Bildung zu gestalten (auch als Broschüre erhältlich).

Andere Möglichkeiten zu helfen

  • Sie wollen grundsätzlicher an das Thema herangehen und Politiker.innen, Schulleitungen oder Eltern dazu anregen, über freie und ganzheitliche digitale Bildung nachzudenken? Dann verteilen Sie unser Digitalcourage-Bildungspaket mit vielen gedruckten Flyer, Broschüren und Büchern zum Thema (eine Basisversion ist auch als PDF verfügbar).

  • Sie finden das Thema wichtig, haben aber nicht viele Schulkontakte in Ihrem Umfeld und wissen nicht so recht, an wen Sie unsere Projekte und Materialien weitergeben sollen? Dann überlassen Sie uns das Netzwerken und unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende!

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Wir werden das Netzwerk weiter pflegen. Im Sommer 2021, als das Projekt los ging, haben wir gar nicht mit so vielen Eintragungen gerechnet. Aus Sorge, dass sich nur wenige Helfende eintragen, die mit Anrufen und E-Mails überrannt werden, haben wir die ersten Kontakte vorerst zurückgehalten. Eine Woche später konnten wir dann (ganz sorgenfrei) rund 400 Eintragungen auf einmal präsentieren. Wir überlegen bereits, wie wir die Projektseite etwas übersichtlicher gestalten, kategorisieren und besser durchsuchbar machen können.

Unsere Arbeit lebt von Ihrer Unterstützung

Wir freuen uns über Spenden und neue Mitglieder.

In unserer Artikelreihe „Datenschutz im Bildungswesen“ erklären wir, wieso Software von Microsoft, Google & Co. nichts an Bildungsinstitutionen zu suchen hat.

Auch im DigitalPakt Schule wird Freie Software aus gutem Grund priorisiert gefordert (Teil 1).

Wir erklären außerdem, wie negativ sich proprietäre (geschlossene) Software auf Medienkompetenz auswirkt (Teil 2),

zeigen auf, welche datenfressende Software bereits an Schulen im Umlauf ist (Teil 3)

und welche besseren freien Alternativen es gibt (Teil 4).

Jessica Wawrzyniak

Fabian Kurz, CC-BY 4.0

Jessica Wawrzyniak ist unsere Medienpädagogin im Team. Sie bringt immer gute Laune und motivierende Worte mit und ist mit ihrer Kommunikationsstärke unser roter Faden im Büro. Die Autorin des Buchs „#Kids #digital #genial“ leitet unsere AG Pädagogik und setzt sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen einen mündigen Umgang mit Technik und Medien zu ermöglichen. Auch als Fachreferentin in Einrichtungen aller Art ist sie gefragt.

E-Mail: jessica.wawrzyniak
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